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Wissen // Augengesundheit
Schwindel
Schwindel und das visuelle System
“Schwankt es beim Gehen” oder hast Du das Gefühl von “Hinfallen”? Ist der Blick aus dem Zugfenster unangenehm oder das Scrollen am PC irritierend? Tritt in Menschenmengen Schwindel auf? Diese und weitere Varianten sind ernstzunehmende Schwindelsymptome.
Beim Schwindel spielt das visuelle System eine entscheidende Rolle, denn es besteht ein Konflikt zwischen dem Gleichgewichts- ( Vestibular-), dem Körper- ( Somatosensorisch-) und dem visuellen System.
Bei mindestens 10% der Fälle ist das visuelle System beteiligt oder die hauptsächliche Ursache, mit unangenehmen Folgen für den Alltag. Die visuelle Therapie (Visualtraining) benötigt Geduld und eine professionelle Begleitung. Fortschritte können objektiv und subjektiv begleitet werden.
Funktionell-visuelle Abklärung bei Schwindel
Um die Beteiligung des visuellen Systems auszuschliessen, sollte neben einer neurologischen Untersuchung eine funktionell-visuelle Abklärung durchgeführt werden. Bei dieser Abklärung werden schwindelspezifische Funktionstests und eine optometrische Sehanalyse durchgeführt.
Die Sehanalyse prüft die Kapazitäten der Visu-Motorik (Augenbewegungen), der Vergenzen (Fixieren) und der Akkommodation (scharf stellen). Diese wesentlichen Funktionen des visuellen Systems sind für Raumorientierung, Kopfstabilisation und für scharfes, ruhiges und angenehmes Sehen zuständig. In vielen Fällen zeigt sich eine Überkompensation durch das visuelle System, welche die Ausfälle des vestibulären oder somatosensorischen Systems kompensieren. Durch diese visuelle Abhängigkeit werden die Augen stark beansprucht und reagieren mit asthenopischen Beschwerden.
Bei einer Beteiligung des visuellen Systems wird ein individueller Trainingsplan für den/die betroffenen/n Patienten*in kreiert. Zusätzliche therapeutische Massnahmen wie z.B. Spezial-Farbfilter werden in Betracht gezogen.
Die Spezialisten*innen im sehzentrum zürich arbeiten eng mit spezialisierten Fachleuten und Therapeuten*innen im Bereich Neurologie, Physiotherapie, Osteopathie und Psychologie zusammen. So können alle Bereiche abgedeckt und die Patienten*innen effizient betreut werden. Dieser interdisziplinäre Ansatz ist bei der Therapie der verschiedenen Schwindelarten besonders wichtig. «Nichtstun» und «schonen» ist Gift für den Schwindel.
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